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Zitadelle.BIJAPUR. 13. Route. 109 des Asar Mahâl. Gegenüber dem Granary (s. unten) steht in einem
hoch ummauerten Hofe, mit zwei altertümlichen schweren Mina-
retten
, die reizende Mekka Masjîd (Pl. 6), eine Miniaturmoschee
aus grauem Stein, mit hübschen Arabesken, um 1669 vielleicht
für die Frauen des Palastes errichtet. Von den Toren der Zitadelle
ist allein das Südtor erhalten.

Zurück an den Bauwerken auf der Westseite der Straße entlang.
Hier, nahe dem Südtor, die Moschee Karim ud-dîn’s (Pl. 8),
aus einem hinduistischen Tempel umgebaut. Das äußere Eingangs-
tor
, das man durch ein Drehkreuz betritt, ist ein ehem. Mantapam
(S. 75); das mit Skulpturen geschmückte innere Tor ist mohamme-
danisch
; die Moschee, mit Pfeilern verschiedenster Art, die durch
aufgesetzte Stücke zu gleicher Höhe gebracht sind, und flachem, in
der Mitte überhöhtem Dach, erinnert an die ersten mohammeda-
nischen
Bauten in Ahmedâbâd (S. 134). Den Palast dahinter nennt
das Volk Chini (spr. tscheini) Mahâl (Pl. 9), wegen der vielen Por-
zellanscherben
, die hier gefunden wurden. Der nördl. anschließende
Arkadenhof, meist als Granary (Pl. 10; Kornspeicher) bezeichnet,
war vermutlich das Quartier für die Leibwache. An der westl.
Mauer der Zitadelle ragt der Turm Sât Manzli (Pl. 11) auf, einst
siebenstöckig (daher der Name), jetzt nur fünfstöckig. Das kleine
Gebäude nördl. vom Granary, an der Straße, ist zur engl. Kirche
umgewandelt (Pl. 4). Das letzte große Gebäude auf der Westseite
der Straße ist der Gagan Mahâl (Pl. 3), die ehem. Audienzhalle,
1561 erbaut, mit prächtiger, jetzt freistehender Fassade, von deren
drei 15m hohen Bogen der mittlere eine Spannweite von 18m hat;
oben eine Galerie für die Frauen des Hofes. Hier soll Aurangzeb
die Unterwerfung des letzten Adil Shâh angenommen haben, der
in silbernen Ketten vor ihm erschien. Einige alte Kanonen und
Steinkugeln liegen beim nördl. Ausgang der Zitadelle umher.

Im N. der Hauptstraße (S. 106), westl. vom Dâk Bungalow, liegt
das Grabmal oder *Rauza Alî’s II. (Pl. B 2), das beim Tode des
Herrschers (1672) unvollendet blieb. Auf einer hohen Plattform
erhebt sich der quadratische Bau, der bei 65m Seitenlänge den Gol
Gumbaz noch übertrifft, mit je sieben vornehm gezeichneten Spitz-
bogen
ringsum. Im Innern umschließt ein doppelter Bogengang den
Mittelraum mit den Kenotaphen, über dem sich wahrscheinlich
eine Kuppel wölben sollte.

Die Hauptstraße führt westl. vom Postamt (Pl. P. O.), hinter
dem die jüngst restaurierte hübsche Bokhari-Moschee wegen ihres
fein gezeichneten Gesimses Beachtung verdient, zu einer fünffachen
Wegekreuzung (Pl. B 2), wo die von den Haupttoren der Stadtmauer
ausgehenden Straßen zusammentreffen. Geradeaus geht es nach dem
Fatke-Tor (S. 110), s.w. nach dem Mekka-Tor (S. 111), n.w. nachdem
Shâhapur-Tor, s.ö. nach dem Fath-Tor, n.ö. nach dem Bahmanî-Tor.